Der hoch volatile Krypto-Markt kann für Anleger durchaus nervenaufreibend sein und gerade scheint dies seinen Höhepunkt erreicht zu haben. In der jüngsten Vergangenheit kam es auf dem Krypto-Markt zu Verlusten von mehreren Milliarden Dollar. Die größte Kryptowährung Bitcoin verlor mehr als die Hälfte an Wert, Cardano büßte sogar 80 % ein und die unter den Top 10 befindlichen Währung Terra Luna musste den stärksten Crash verzeichnen.
Nachdem Terra Luna nach dem Absturz quasi wertlos war, kam es in der Nacht vom 20. auf den 21. Mai noch einmal zu einem 100 %igen Wertanstieg. Nun wird natürlich heiß spekuliert, ob die Währung sich noch einmal erholen wird, oder ist es das aus von Terra Luna?
Kommt nach dem Crash das Hoch?
Crashs hat es in der Vergangenheit bereits gegeben. So war es zuletzt im Mai 2021, wo davon die Rede war, dass die Krypto-Blase geplatzt ist. Nach einem Höhenflug kam es zu einschneidenden Wertverlusten wie nie zuvor. Gegen Ende des Jahres haben viele der digitalen Token wieder erholt. Bitcoin hat es sogar zu einem Allzeithoch von fast 68.000 Dollar geschafft. Verwunderlich wäre es also nicht, wenn auch dieser Crash nicht das totale Aus bedeuten würde. Hier gibt es verschiedene Spekulationen. Während manche den aktuellen Crash, der mit mehreren Einbrüchen einhergegangen ist, als deutliche Krise betrachten, sind andere optimistischer. Manche prognostizieren sogar das Kommen eines neuen Bullenmarktes. Für diesen Fall wäre natürlich gerade jetzt, wo die Preise gering sind, die perfekte Zeit zu investieren. Dann stellt sich natürlich noch die Frage wo Kryptowährungen kaufen möglich ist, wobei die Seriosität der Broker und Plattformen genau unter die Lupe genommen werden sollte. Und vor dem Kauf sollte man sich in die Materie einarbeiten und versuchen die aktuellen Abläufe zu verstehen.
Um besser einschätzen zu können, ob es sich nur um einen vorübergehenden Tiefpunkt der Kryptos handelt, hilft es, einen Blick auf die aktuellen Ursachen zu werfen.
Wie kam es zu dem Krypto-Crash
Tatsächlich wurde der aktuelle Krypto-Crash nicht etwa durch die bedeutende Währung Bitcoin losgetreten, sondern durch einen deutlich weniger populären Coin. Dieser spielt zumindest neben einigen weiteren Faktoren wie Inflation und Zinssteigerung eine erhebliche Rolle. Die Rede ist von dem Coin Luna der Währung Terra sowie dem Stablecoin UST.
Ein Stablecoin zeichnet sich ironischerweise eigentlich dadurch aus, dass eine gewisse Wertstabilität vorhanden ist. Der Luna-Coin sollte an den Wert des US-Dollars gebunden sein und versprach außerdem eine verhältnismäßig hohe Rendite. Bis zu 20 % sollte der Coin an Rendite einbringen. Dieses Versprechen allein hätte Anleger bereits hellhörig werden lassen können, gibt es doch bei klassischen Banken nicht mal 1 % Zinsen. Die vermeintliche Sicherheit zusammen mit dem hohen Zinssatz sorgten für einen rapiden Wertanstieg des Coins. Das Problem dabei war jedoch, dass die von Anlegern erwartete Sicherheit des “Stablecoins” gar nicht gegeben war. Eine Deckung durch Dollarreserven oder Anleihen gab es nicht. Hinzu kamen Gerüchte über eine Short-Attacke, der die Währung nicht standhalten konnte. Durch den Bezug zu anderen Kryptowährungen wurde eine Kettenreaktion ausgelöst, die in einem erschreckenden Crash endete.
Wie geht es weiter?
Der Wertanstieg des Luna-Coins um 100 % in der Nacht auf den 21. Mai 2022 klingt erst einmal vielversprechend. Große Sprünge sind dies aber nicht gewesen, angesichts der Tatsache, dass sich der Wert derzeit bei unter 0.00015 Dollar befindet. Zum Vergleich lag der Wert vor dem Crash bei etwa 80 Dollar, was einen Einbruch von mehr als 99 % bedeutet. Auch nach der Wertverdoppelung hat sich bislang kein weiterer Anstieg abgezeichnet, sondern auch wieder Schwankungen nach unten. Ein Comeback des Luna-Coins steht also noch in den Sternen. Der Crash bedeutet allerdings nicht, dass es auch das Ende für den gesamten Krypto-Markt bedeutet. Ganz im Gegenteil gibt es Stimmen in der Branche, die der Meinung sind, dass der Markt in Zukunft nur stärker wird.
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